Die Förderung von Aus- und Weiterbildung stellt ein Querschnittsthema über unterschiedliche Fonds und Förderprogramme der Europäischen Union dar. Neben zwei der größten thematischen Förderschienen, Erasmus+ und Europäischer Sozialfonds (ESF+), die (auch) einen Schwerpunkt auf Bildung legen, gibt es beispielsweise auch im Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF), im EU-Globalisierungsfonds (EGF) sowie im landwirtschaftlichen Bereich (ELER, EMFF/EMFAF) unterschiedliche Elemente zur Unterstützung von Aus- und Weiterbildung.
Das beliebte EU-Programm Erasmus+ umfasst die Bereiche Bildung, Jugend und Sport. Das Programm bietet im Bereich Bildung unterschiedliche Mobilitäts-, Kooperations- und Unterstützungsmöglichkeiten in der Schulbildung, der Hochschulbildung, der beruflichen Aus- und Weiterbildung, der Erwachsenenbildung sowie der Jugendarbeit (z. B. Weiterbildungsangebote für Fachkräfte). Ziel von Erasmus+ ist es, durch lebenslanges Lernen die bildungsbezogene, berufliche und persönliche Entwicklung der Menschen in Europa und darüber hinaus zu unterstützen und so zu einem nachhaltigen Wachstum, zu hochwertigen Arbeitsplätzen, zu sozialem Zusammenhalt, zur Innovationsförderung sowie zur Stärkung der europäischen Identität beizutragen.
In der vergangenen Förderperiode 2014-2020 wurden im Rahmen von Erasmus+ insgesamt rd. 14,77 Milliarden Euro (laufende Preise) zur Verfügung gestellt. Das Programm wurde für den aktuellen Förderzeitraum deutlich aufgestockt: 2021-2027 verfügt Erasmus+ mit über 26,2 Milliarden Euro plus zusätzlichen 2,2 Milliarden Euro aus dem Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit (NDICI) über fast doppelt so viele Mittel zur Förderung von Mobilität und Zusammenarbeit wie in der Vorperiode. Die Schwerpunkte des Programms für 2021-2027 sind soziale Inklusion, der grüne und digitale Wandel und die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.
Gefördert werden neben Berufspraktika und Studieren im Ausland auch europaweite Fortbildungs- und Lehraufenthalte, Jugendbegegnungen und Fachkräftemobilitäten. Auch Projektpartnerschaften zwischen Institutionen werden unterstützt. Neben den Mitgliedsstaaten der EU können Projekte von Erasmus+ auch mit Partnerorganisationen aus Ländern außerhalb der EU durchgeführt werden.
Die Steiermark nutzt sehr erfolgreich das Potenzial der internationalen Vernetzung von Erasmus+. Zwischen 2014 und 2020 wurden z. B. aus den dezentralen Erasmus+ Maßnahmen für den Bereich Bildung insgesamt 585 Projekte und 22.211 Mobilitäten in der Steiermark verzeichnet. In Summe entspricht dies Fördermitteln in Höhe von rd. 51,4 Millionen Euro. Damit liegt die Steiermark bundesweit an zweiter Stelle, hinter Wien (756 Projekte, rd. 39.125 Mobilitäten, rd. 84,7 Millionen Euro Fördermittel).
Projektbeispiele in der Steiermark:
Young Styrians GO Europe
A common language in school
SAPIENS
INNOVITAS – Innovative Schulautonomie als Chance für pädagogische Standortentwicklung
Weitere Informationen:
https://erasmus-plus.ec.europa.eu/de
https://erasmusplus.at/de/
https://oead.at/fileadmin/Dokumente/erasmusplus.at/Publikationen/Programmcontrolling_Erasmus__04-2023_final.pdf
Quellen:
https://oead.at/de/der-oead/unsere-programme-von-a-bis-z#c24773
https://oead.at/fileadmin/Dokumente/erasmusplus.at/Publikationen/Programmcontrolling_Erasmus__04-2023_final.pdf
https://erasmusplus.at/fileadmin/Dokumente/erasmusplus.at/Publikationen/Erasmus_imBild06_web.pdf
https://www.bildung-stmk.gv.at/unterricht/europaservice/erasmus.html
https://www.eacea.ec.europa.eu/news-events/news/new-erasmus-programme-2021-2027-has-launched-2021-03-25_de